23 November 2005

Gyeongju, Busan, Endzeitstimmung

Hallo und willkommen!

Sozusagen als letztes touristisches Aufbäumen war ich am Wochenende mit vier anderen Jungens in Gyeongju und Busan. Gyeongju ist die Hauptstadt des alten Silla-Königreichs (57 v. Chr. bis 935 n. Chr., eines der Drei Königreiche des alten Korea). Außer ein paar brustförmigen Grabstätten und wieder mal einem Tempel gab es allerdings wenig Spektakuläres. Immerhin war der Rückweg vom Tempel durch den noch schön gefärbten Laubwald sehr angenehm, besonders im Kontrast zum miefigen Seoul.

Im Anschluss ging's nach Busan, wo der APEC-Gipfel gerade zu Ende ging. Eine Demonstration sahen wir (leider?) nicht mehr, dafür hat sich immerhin mein Kumpel George für mich Zeit genommen, und wir waren einen trinken. Für das Foto bestand er übrigens darauf, sich auf die Schultern einer alten koreanischen Seidenraupenlarvenverkäuferin zu stellen, damit er größer wirkt. Er ist eben ein wenig eitel.

Busan ist eine Hafenstadt, 3,8 Millionen Einwohner, nicht allzu schön, aber auch nicht schlimm hässlich. Alles in allem kann man mal hinfahren. Schließlich besuchten wir noch eine Technologiemesse, wo das Aktuellste an Flachbildschirmen (102" Plasma, 81" LCD), Mobiltelefonen (digitales Fernsehen auf dem Handy mit zig Programmen für 11 Euro im Monat) und leckeren Messehostessen zu sehen war. Ich durfte außerdem ein Knochentelefon ausprobieren. Der Hörer hat keinen Lautsprecher, sondern einen vibrierenden Knubbel eingebaut. Hält man sich das Teil an einen Knochen (Kiefer, Nase etc.), kann man den Gesprächspartner ganz normal hören.
Nach einer sechseinhalb- stündigen Busfahrt waren wir schließlich wieder in Seoul, und alles war gut.

In wenigen Wochen wird der ganze Spaß dann zu Ende sein, und auch dieser Blog wird dann nicht mehr aktualisiert. Doch bis dahin sind noch zwei Präsentationen zu erstellen und durchzuführen, zwei Klausuren zu schreiben sowie eine Hausarbeit zu verfassen. Und dann, kurz vor Weihnachten, gibt's endlich wieder Schnitzel. Wird auch Zeit, denn ich wiege so wenig wie seit zehn Jahren nicht, Kimchi sei Dank.

Bis zum nächsten Mal,

Peter