20 September 2005

Wahlparty und kleines Kühlschrank-Update

Liebes Wahlvolk,

dass die Wahl nix war, darin sind wir uns wohl einig. Und weil der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, sind die Produkte der Wahl auch grottig, man denke nur an das neologistische Meisterstück "Schwampel." Das Schlimmste an der ganzen Wahl, so wage ich zu behaupten, war allerdings die Wahlparty, zu welcher die Deutsche Botschaft geladen hatte.
Wir machten uns also zu sechst (fünf Deutsche und ein Koreaner, den wir zufällig an dem Tag getroffen hatten) auf den Weg zum "Millennium Seoul Hilton". Die Festlichkeiten fanden im "Oak Room" statt, wo jedes Grüppchen für sich saß und nicht gerade Partystimmung herrschte. Das sollte auch für den Rest der Nacht so bleiben. Doch es gab einen Lichtblick: Auf der Zapfanlage stand in güldenen Lettern das Wort "Krombacher" - und natürlich mussten wir eine Runde bestellen. Es sollte, wie wir bald darauf feststellten, die letzte sein - ein einziges Glas Bier kostete sage und schreibe 14.800 Won! Das entspricht, wenn man Deutschlands bestem Finanzportal glauben darf, der stolzen Summe von 11,80€. Das war in etwa soviel wie die halbstündige Taxifahrt nach Hause, nur dass wir die wenigstens aufteilen konnten.

Neuigkeiten, wenngleich keinen Durchbruch, gibt es auch von meinem Stinkekühlschrank zu berichten. Aus strategischen Gründen befindet sich darin seit Wochen nichts als eine ungeöffnete Bierdose, weil diese per se keinen Mief ausströmen kann. Ich ging also, nachdem ich zu Erklärungszwecken meinen Kühlschrank fotografiert hatte, zu unserer Vermieterin und erinnerte sie an meinen Missstand. Sie kam mit in mein Zimmer, und ich gab ihr die Dose zu riechen. Spätestens in dem Moment sah sie es offensichtlich ein, und nach einem Telefonat mit meinem koreanischen Verbündeten Mr. Lee versprach sie, Abhilfe zu schaffen. Ich bin mal gespannt.

Macht's gut, und kommentiert mal schön!

Euer Peter

PS: Schaut Euch auch mal den Blog von Christof an (Link auf der rechten Seite), wir ergänzen uns recht gut!