Uni-Huddel und Chuseok
Liebe Leserinnen und Leser,
in meinem letzten Werk habe ich Euch zwei Dinge versprochen. Zum einen wollte ich Euch zeigen, welch grausamer Anblick koreanische Damensonnenschutzhüte doch sind. Nun, seht selbst:
in meinem letzten Werk habe ich Euch zwei Dinge versprochen. Zum einen wollte ich Euch zeigen, welch grausamer Anblick koreanische Damensonnenschutzhüte doch sind. Nun, seht selbst:
Sogar im Dunkeln laufen sie noch damit durch die Gegend, und bei dieser musste ich blitzschnell sein, denn sie setzte gerade zur Flucht an. Vielleicht mochte sie nicht einmal Blitzlicht?
Uni-Chaos, Teil 3 (die 2 vorherigen erspar' ich Euch)
Doch ich wollte noch auf eine zweite Sache eingehen, und zwar die Verwaltung meiner Uni. Die hat mich nämlich einiges an Nerven gekostet. Alles fing schon vor ein paar Wochen an. Ich hatte bereits von zu Hause aus vier Kurse gewählt, wurde auch für alle angenommen und saß nun in meiner ersten Stunde von "Understanding East Asia." Der Professor machte uns schnell klar, dass der Kurs ihm zu groß sei. Es wäre doch toll, wenn die Austauschstudenten einfach gehen würden. Übrig blieben nur Koreaner, die a) Ostasien eh schon verstehen und b) mit einem koreanischen Professor auf Englisch Unterricht betreiben.
Doch es kam noch besser...
Uni-Chaos, Teil 4.1
Es war der 6. September, der letzte Tag, an dem man noch Kurse ändern konnte. Ich saß in einer Vorlesung, die mir ganz und gar nicht behagte, und so wählte ich flugs noch einen anderen Kurs, nämlich "Financial Market Accounting Theory." In der folgenden Woche begab ich mich also pünktlich zum entsprechenden Gebäude. Da auf meinem Plan kein Raum stand, fragte ich am Informationsschalter. Dort sprach man KEIN ENGLISCH! Drei freundliche Studenten blätterten daraufhin für mich im Vorlesungsverzeichnis. Der Kurs war NICHT DRIN! Sie brachten mich zur Verwaltung und übersetzten dort für mich. Doch anstatt mir zu sagen, wohin ich müsse, sagte man mir, mein Name sei nicht im Computer und meine Nummer existiere nicht. Die Dame fing sogar an, in einem riesengroßen Stapel druckfrischer Studentenausweise nach mir zu suchen, obwohl meiner in einem ganz anderen Gebäude lag. Ergebnis: "Wir können Dir leider nicht helfen."
Schließlich gelang es den drei Studenten, sich im Internet auf einer koreanischsprachigen Seite Zugang zu einem anderen Vorlesungsverzeichnis zu verschaffen, und schwupps, da war eine Raumnummer!
Ich ging also hin und wartete. Und wartete. Und NIEMAND KAM!!
Zu der Zeit war es kurz nach 18 Uhr. Ich ging runter in besagtes Büro, und man machte gerade Feierabend. Und so lief ich wie der Wind zum International Office, wo noch jemand war (!) und klagte mein Leid.
Uni-Chaos, Teil 4.2
Frau Kim, so der Name der besagten Person, versprach mir, die Sache zu klären. Und so rief sie mich am nächsten Morgen an und sagte, dass sich der Zeitplan für den Kurs geändert habe, aber das sei eh egal, da es ein PhD-Kurs sei und ich eh nicht zugelassen sei (aber registrieren konnte ich mich?). Leider könne ich auch keinen Ersatzkurs belegen, weil die Frist schließlich vorbei sei. Juhu, ich darf ein Semester länger studieren, weil die hier zu doof sind, mir nen Kurs zu geben! Ich war also entsprechend gelaunt und ließ das auch so durchklingen. Und siehe, nach einem weiteren Gespräch, diesmal mit einem sehr einsichtigen Fakultätsleiter, habe ich nun einen vierten Kurs. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Uni-Chaos, Teil 3 (die 2 vorherigen erspar' ich Euch)
Doch ich wollte noch auf eine zweite Sache eingehen, und zwar die Verwaltung meiner Uni. Die hat mich nämlich einiges an Nerven gekostet. Alles fing schon vor ein paar Wochen an. Ich hatte bereits von zu Hause aus vier Kurse gewählt, wurde auch für alle angenommen und saß nun in meiner ersten Stunde von "Understanding East Asia." Der Professor machte uns schnell klar, dass der Kurs ihm zu groß sei. Es wäre doch toll, wenn die Austauschstudenten einfach gehen würden. Übrig blieben nur Koreaner, die a) Ostasien eh schon verstehen und b) mit einem koreanischen Professor auf Englisch Unterricht betreiben.
Doch es kam noch besser...
Uni-Chaos, Teil 4.1
Es war der 6. September, der letzte Tag, an dem man noch Kurse ändern konnte. Ich saß in einer Vorlesung, die mir ganz und gar nicht behagte, und so wählte ich flugs noch einen anderen Kurs, nämlich "Financial Market Accounting Theory." In der folgenden Woche begab ich mich also pünktlich zum entsprechenden Gebäude. Da auf meinem Plan kein Raum stand, fragte ich am Informationsschalter. Dort sprach man KEIN ENGLISCH! Drei freundliche Studenten blätterten daraufhin für mich im Vorlesungsverzeichnis. Der Kurs war NICHT DRIN! Sie brachten mich zur Verwaltung und übersetzten dort für mich. Doch anstatt mir zu sagen, wohin ich müsse, sagte man mir, mein Name sei nicht im Computer und meine Nummer existiere nicht. Die Dame fing sogar an, in einem riesengroßen Stapel druckfrischer Studentenausweise nach mir zu suchen, obwohl meiner in einem ganz anderen Gebäude lag. Ergebnis: "Wir können Dir leider nicht helfen."
Schließlich gelang es den drei Studenten, sich im Internet auf einer koreanischsprachigen Seite Zugang zu einem anderen Vorlesungsverzeichnis zu verschaffen, und schwupps, da war eine Raumnummer!
Ich ging also hin und wartete. Und wartete. Und NIEMAND KAM!!
Zu der Zeit war es kurz nach 18 Uhr. Ich ging runter in besagtes Büro, und man machte gerade Feierabend. Und so lief ich wie der Wind zum International Office, wo noch jemand war (!) und klagte mein Leid.
Uni-Chaos, Teil 4.2
Frau Kim, so der Name der besagten Person, versprach mir, die Sache zu klären. Und so rief sie mich am nächsten Morgen an und sagte, dass sich der Zeitplan für den Kurs geändert habe, aber das sei eh egal, da es ein PhD-Kurs sei und ich eh nicht zugelassen sei (aber registrieren konnte ich mich?). Leider könne ich auch keinen Ersatzkurs belegen, weil die Frist schließlich vorbei sei. Juhu, ich darf ein Semester länger studieren, weil die hier zu doof sind, mir nen Kurs zu geben! Ich war also entsprechend gelaunt und ließ das auch so durchklingen. Und siehe, nach einem weiteren Gespräch, diesmal mit einem sehr einsichtigen Fakultätsleiter, habe ich nun einen vierten Kurs. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Praise the Lord, it's Erntedank!
Dieses Wochenende ist Chuseok. Das ist die koreanische Version des Erntedankfests, und wir waren von einer Bekannten zu einem traditionellen Abend eingeladen. Das ganze spielte sich in einer Kirche ab, und es war irgendwie amerikanisch. Die Kirche war ein großer Raum mit Stühlen und mehreren teuer aussehenden Flatscreens. Pastor John erzählte uns altbekannte Geschichten, und es gab Essen und Orangensaft. Der traditionelle Teil war ziemlich originell. Erst eine Folklore-Boyband, die in nicht unkomischen Uniformen tanzte und dazu trommelte. Dann kam ein älterer Herr im traditionellen Gewand, der uns beibrachte, wie man Arirang singt.
Daraufhin schrie er die Geschichte von Moses und den Ägyptern auf Koreanisch, während die Übersetzung auf den Flatscreens erschien ("Pharao said: This is bad. Ouch ouch. Fleas everywhere. Scratch scratch here, scratch scratch there...").
Schließlich gab's noch eine Fotosession mit koreanischen Trachten. Man wickelte uns in traditionelle Gewänder, und mit einer sündhaft teuren Digitalkamera samt Qualitätsfotodrucker wurden wir abgelichtet. Das Foto reiche ich nach, wenn ich's von Louise bekomme.
Mein Kühlschrank stinkt übrigens immer noch. Ich glaube, ich muss meine Vermieterin mal zu einem wohlduftenden Glas Milch einladen, damit sie's einsieht. Selbst nach zwei extrem gründlichen Waschungen meinerseits und ohne dass überhaupt etwas drin wäre stinkt er. Mal sehen, was die Woche bringt ;-)
Macht's gut,
Euer Peter
Schließlich gab's noch eine Fotosession mit koreanischen Trachten. Man wickelte uns in traditionelle Gewänder, und mit einer sündhaft teuren Digitalkamera samt Qualitätsfotodrucker wurden wir abgelichtet. Das Foto reiche ich nach, wenn ich's von Louise bekomme.
Mein Kühlschrank stinkt übrigens immer noch. Ich glaube, ich muss meine Vermieterin mal zu einem wohlduftenden Glas Milch einladen, damit sie's einsieht. Selbst nach zwei extrem gründlichen Waschungen meinerseits und ohne dass überhaupt etwas drin wäre stinkt er. Mal sehen, was die Woche bringt ;-)
Macht's gut,
Euer Peter
1 Kommentar(e):
Herrje, bei der Uni dort scheint die Organisation ja wirklich ganz außerordentlich gut zu laufen ;-)
Und da du dich erstmal mit soviel Chaos auseinandersetzten musstest, verzeihe ich dir mal,gnädig wie ich bin, dass du am 6. meinen Geburtstag vergessen hast.
Viele Grüße
Marion
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