28 August 2005

자러 갈 시간이다 (falls Euer Browser das nicht anzeigt: Ja Ro Gal Shi Gan Yi Da)

...das heißt nämlich soviel wie "ab in die Heia", und da geht's auch bald hin.
Doch alles der Reihe nach.

Die Reise
Ganz so lässig wie gestern war ich dann am Samstagmorgen doch nicht mehr, als es dann richtig ernst wurde. Mit den Eltern samt Oma und Opa ging's nach Frankfurt, von dort weiter nach Paris.

Nach langem Fußmarsch und zwei Busfahrten sowie einem absolut zufälligen Zusammentreffen mit der guten Lotte aus meiner dänischen Klasse war ich dann endlich an der Boeing 777 angelangt. Der Flug war schon verflixt lang (9.000 Kilometer), und als wir dann vor der koreanischen Halbinsel zum Landeanflug ansetzten, wollte die Wolkendecke gar nicht mehr aufhören. Es schien, als sei ganz Korea einfach zugenebelt. Doch nix mit 29 Grad?

Der Buddy
Mein lieber Buddy, der gute Hyoung-jun Cho, erwartete mich schon am Flughafen und verbrachte zunächst noch eineinhalb Stunden im Bus mit mir. In der Wohnung angekommen, wurde ich zunächst der etwa 60jährigen Vermieterin vorgestellt, die uns hereinbat. Während wir auf dem Sofa saßen, hockte sie sich auf den Fußboden. Soweit die Rollenverteilung. Gelernt habe ich außerdem, dass man immer gleich hinter der Haustür die Schuhe auszieht.

Die "Wohnung"
Sehr klein, aber ganz nett. Allerdings ziemlich teuer. Leider musste ich feststellen, dass ich Teller, Töpfe, Pfannen, Besteck, Waschpulver, Bettdecke usw. selbst besorgen muss. Und Toilettenpapier natürlich. Das Bad und die Dusche sind ein und dasselbe. Man duscht sozusagen das gesamte Bad mit. Der Adapterstecker aus dem Fachmarkt war außerdem unnötig - die Steckdosen hier sind genau wie unsere. WLAN von Unbekannt funktioniert nur mit Unterbrechungen, aber immerhin.

The Quest for the Holy Klopapier
Es gibt Zeiten im Leben eines Mannes, da muss das Air-France-Essen einfach raus. Also hab ich mich im schönen Gwanak-Gu auf die Suche nach einem Klopapiergeschäft gemacht. Dabei kam ich durch eine enge Gasse voller Marktstände. Da gab es Tische mit gelben Streuselhaufen (?), alte Männer, die irgendwas undefinierbares mit alt aussehenden Türschlössern machten, mir nicht näher bekannte warme Gerichte und vor allem Fischstände. Da kann man sich aus dem Aquarium seinen Lieblingfisch aussuchen. Es roch auch sehr fischig.
Nach einiger Zeit kam ich schließlich zu einer Art Kwik-E-Mart, wo ich dann besagtes Papier und Raumduft für den muffeligen Kleiderschrank kaufte.
Später gibt's noch nen Topf und ne Pfanne. Doch jetzt erstmal ein Nickerchen...

Peter